Wer Pläne machen kann, hat es leichter beim Lernen und im Alltag. Deswegen gehört es bei climb ganz selbstverständlich dazu, dass Kinder ihre Lernprozesse selbst planen, sich selbst Ziele setzen und Pläne machen, um diese zu erreichen.


Wie kleine Forscher nach Schokolade suchten

 

Pläne machen heißt auch, Gelerntes strukturiert auf neue Situationen anwenden zu können. „Kinder, wir brauchen eure Hilfe!“ climb-Lehrerin Kirsti senkt die Stimme, zwölf Paar Kinderaugen werden riesengroß. „Aus dem Lehrerzimmer ist Schokolade geklaut worden! Wir müssen den Schokodieb unbedingt finden.“

Im Projekt „Forschen“ haben die Kinder Experimente kennengelernt, die in der Spurensicherung benutzt werden: Fingerabdrücke nehmen oder Tierspuren im Matsch sichern. Jetzt heißt es, dieses Wissen zu reaktivieren, um den Schokodieb dingfest zu machen. Im Nu haben die Nachwuchsdetektive einen Plan. Sie überlegen sich, wer als Verdächtiger infrage kommt und mit welchen Tricks sie an Fingerabdrücke und Schuhgröße kommen (der Schokodieb hat praktischerweise Spuren im Beet hinterlassen). Sie bringen die unterschiedlichen Experimente in eine sinnvolle Reihenfolge und organisieren das benötigte Material. Am Ende überführt eine Schriftprobe climb-Gründerin Charlotte als Langfinger. Für die Detektive gibt es zur Belohnung einen Teil des sichergestellten Diebesgutes. „Du hattest aber auch keine Chance, Frau Frey“, sagt Detektivin Dascha zufrieden. „Unser Plan war einfach zu gut.“

 


Wie Marcel sich für jeden Tag etwas vornahm

 

„Ich kenne climb bereits seit seinen Anfängen. Ich nahm mir Urlaub von meinem Job in einer Beratungsstelle und machte mich auf den Weg nach Hamburg. Alles, was ich von climb wusste, klang toll, aber selbst Lernferien zu gestalten, war eine komplett andere Situation. Vor Kindern zu stehen und zu unterrichten führte mich zu grundlegenden Fragen wie: ‚Was will ich so jungen Menschen beibringen? Was möchte ich selbst gern können und wie komme ich dem Stück für Stück näher?’

 

Also fing ich an, mir für jeden Lerntag Ziele zu setzen, die ich erreichen wollte. Das klappte manchmal gut, manchmal waren die Herausforderungen aber viel zu schwierig für mich und alle anderen. Erstaunt hat mich jedoch, zu wie viel mehr ich in der Lage war, als ich vorher angenommen hatte. Ich habe ein besseres Verständnis von meinen Fähigkeiten entwickelt und reflektiert, welche Ansprüche ich an mich habe. Etwas, was übrigens die Kinder, denen ich ja etwas beibringen wollte, viel besser draufhatten als ich!

 

Mit Urlaub hatte meine Zeit als climb-Lehrer nicht viel zu tun. Aber dafür habe ich gelernt, dass Offenheit anderen gegenüber, Ziele zu formulieren und mit sich selbst anspruchsvoll zu sein, unglaublich hohe Lerneffekte haben kann. Im Alltag gibt es für mich seit climb immer wieder Situationen, in denen ich mich dazu herausfordere, mehr zu machen, als bequem wäre. Meistens klappt es gut, und noch viel öfter: besser als erwartet.“