#vierfragen an sarah über wirkungsmessung und m0nit0ring

Ein Thema hat uns die letzten Monate mindestens genauso sehr bewegt wie die Standardisierung der Lernferien - die Frage danach, was wir da eigentlich tun! Dank Charlottes pep-Stipendium und unserer wirkungsmessenden neuen Hilfskraft Sarah haben wir uns Zeit genommen, der Frage auf den Grund zu gehen, was wir eigentlich verändern wollen, was wir heute schon verändern und wie wir in Zukunft messen können, was uns wichtig ist und was climb bedeuten kann. Unser wunderschöner Jahresbericht, in dem wir unsere Wirkungslogik vorstellen, ist in Arbeit - und wir haben Sarah mal gefragt, was sie da  eigentlich macht…

1. Womit hast du dich in den letzten Wochen beschäftigt?
 
In den letzten Wochen habe ich vor allem eine Menge an Fragen gestellt, um einerseits climb als Unternehmen und die zugrunde liegenden Konzepte und Prozesse zu verstehen. Aber auch, um diese immer wieder zu hinterfragen. Denn auf die Frage nach dem „Was“ schloss sich immer auch die Frage nach dem „Warum“ an. Außerdem habe ich , mich mit den Teams vor Ort ausgetauscht und sowohl verschiedene climb-LehrerInnen als auch KlassenlehrerInnen der teilnehmenden Kinder interviewt. Dabei stand für mich im Vordergrund, heraus zu finden, was climb ausmacht, welche Leistungen erbracht wurden, welche Wirkungen die Arbeit entfaltet und welche weiteren Entwicklungspotenziale es gibt.  Einen Teil der Erkenntnisse habe ich im Jahresbericht nach Social Reporting Standard zusammengeführt, den es bald auch zu lesen gibt.


2. Was war daran besonders spannend, und was besonders herausfordernd?
Besonders spannend waren für mich die teilnehmenden Beobachtungen bei den Lernferien vor Ort. Denn erst in der Umsetzung zeigt sich, ob ein in der Theorie gut durchdachtes Konzept auch wirklich ankommt. Es war beeindruckend mitzuerleben, mit wie viel positiver Energie die climb-Teams jeden Tag auf´s Neue gestaltet haben – und mit welcher enormen Begeisterung die Kinder bei der Sache waren. Sehr spannend fand ich außerdem die eng abgestimmten Kommunikationsprozesse zwischen den GründerInnen und ihre hohe Reflexions- und Lernbereitschaft sowie den Ehrgeiz immer wieder neue Ideen umzusetzen. Herausfordernd war für mich zu Beginn zunächst einmal die Systematisierung dieser verschiedenen Ideen, Ziele und erbrachten Leistungen. Außerdem musste ich eine gute Balance finden, zwischen aktiver Mitarbeit und einer externen, eher beobachtenden und kritisch reflektierenden Position.

Emre hat bei climb so viele Container gesammelt! Dank Sarah dienen die uns jetzt als Evaluationstool und wir können genau nachverfolgen, an welchen Zukunftskompetenzen er gearbeitet hat
Emre hat bei climb so viele Container gesammelt! Dank Sarah dienen die uns jetzt als Evaluationstool und wir können genau nachverfolgen, an welchen Zukunftskompetenzen er gearbeitet hat

3. Warum ist der SRS eine feine Sache?
Die Besonderheit eines Berichtes nach dem Social Reporting Standard ist definitiv die Fokussierung auf die Wirkungen sowie den Bezug zwischen diesen und den eingesetzten Ressourcen und Leistungen. Der Bericht bildet damit eine optimale Grundlage, um die Arbeit der Organisation kontinuierlich zu reflektieren und entsprechende Stellhebel für die Weiterentwicklung zu identifizieren. Außerdem bietet der Bericht einen guten Überblick über das Grundverständnis und die Leistungen eines Jahres, so dass auch externe Personen an den Erfolgen und Lernprozessen der Organisation teilhaben können.
 
4. Warum arbeitest du bei climb und wie geht's für dich weiter?
Ich arbeite bei climb weil ich von dem Konzept der Lernferien überzeugt bin und mit meiner methodischen Expertise dazu beitragen möchte, einerseits die Wirkungen sichtbar zu machen, andererseits auch immer wieder zu überprüfen und kritisch zu reflektieren, ob die einzelnen Prozesse auch den Zielen gerecht werden. Daher werde ich in den kommenden Monaten gemeinsam mit dem climb-Team daran arbeiten, die Erfassung der entsprechenden Daten weiter zu systematisieren und neue Konzepte für die Evaluation und Qualitätssicherung zu entwickeln.

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