Wenn nicht jetzt, wann dann?

Eigentlich wollte Vanessa schon während ihrer Schulzeit Lehrerin werden. Aber damals fiel es ihr schwer, vor der Klasse zu sprechen, z. B. für Referate. Wie sollte das funktionieren, wenn das zu ihrem Berufsalltag gehören würde? Da sie vielseitig interessiert ist, probierte sie sich aus, machte eine Ausbildung und studierte Biologie - bis sie mit 27 Jahren bei den Lernferien mitmachte und endlich den Schubs bekam, auf den sie gewartet hat.

 

Von den Lernferien erfuhr Vanessa Anfang des Jahres  von ihrem Mitbewohner Markus, der bereits 2022 als climb-Lehrer mitmachte. Sehr spontan entschied sie sich ein paar Tage vor den Osterferien, sich noch anzumelden. „Ich bin der geplant spontane Typ. Ich mache mir gerne Pläne und schaffe mir Strukturen, aber schmeiße sie, wenn es nötig ist, auch gerne über den Haufen und schaue spontan, was gebraucht wird."

 

So führte ihre Spontanität sie zu den Lernferien, wo sie mit den Kindern an unterschiedlichen Themen arbeitete und sie motivierte, anfängliche Schwierigkeiten anzugehen. „Gerade in Mathe ist es spannend, kreative Wege zu finden, den Kindern Zugang dazu zu schenken. Es gibt einfach verschiedene Wege, Mathe zu verstehen. nicht für alle funktioniert das Schema F."

Für Vanessa selbst war der Zugang zu ihrem Selbstbewusstsein ihr größtes Erfolgserlebnis. Während sie nach der Schule den Wunsch, Lehrerin zu werden, erstmal beiseite schob, hatte sie nun endlich den Mut, vor anderen Menschen, vor allem vor Kindern, zu sprechen und sie durch ihre Unterrichtsstunde zu begleiten. Und das auf ihre typische ‚geplant spontane' Art. „Die Zeit bei climb hat mir dann gezeigt: Ich glaube, ich kann das!"

 

Auch wenn die meisten in ihrem climb-Team jünger waren als sie, findet sie, dass man nicht nur am Anfang eines Studiums oder einer Ausbildung von den Lernferien profitiert. Denn hier kann man seine Fähigkeiten noch einmal in einem anderen Rahmen erleben. Vanessa wurde durch ihr Engagement bei climb klar, dass sie richtig gut begeistern und motivieren kann. Bislang hatte sie nur wenige Möglichkeiten, diese Stärken auszubauen.

 

So konnte sie an ihrem Ziel arbeiten, die verschiedenen Wege kennen zu lernen, wie Kinder Probleme angehen und lösen. Denn jedes Kind kann lernen, wenn man sie auf die Art unterstützt, die sie brauchen. Dieses Ziel möchte sie weiterverfolgen und auch zukünftig an Grundschulen in strukturschwachen Stadtteilen arbeiten. „Ich habe das Gefühl, gerade dort gehöre ich hin. Diese Schulen haben vielleicht nicht so viele Ressourcen, wenn man in diesem Kontext von finanziellen Mitteln spricht, wie reichere Stadtteile. Aber wenn man aufeinander Rücksicht nimmt und zusammenarbeitet, kann man vieles bewegen. Und diese Werte bekommen auch die Kinder vermittelt."

 

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