Von der Bedeutung, ein Vorbild zu sein

Kindern entgeht nichts! Das ist eine der häufigsten Erkenntnisse, die climb-Lehrer*innen während der Lernferien haben. Und sie wirft oft ein neues Licht auf das Verständnis der eigenen Rolle als Lehrkraft. Denn Lernen geschieht auch und immer über die Vorbildfunktion. Welche Chancen das mit sich bringt, zeigt dieser Sternenmoment aus den diesjährigen Oster-Lernferien in Duisburg.

Mohamad ist ein super aufgewecktes Kind, das seine Augen und Ohren überall hat. In den Lernzeiten hat er häufiger mal Probleme, sich zu konzentrieren. Kein Wunder, wenn so viele spannende Sachen passieren, nicht nur an der Tafel, sondern auch am eigenen Tisch oder im hinteren Teil des Klassenzimmers. Dort sitzt zum Beispiel häufiger mal Herr Weiss. Er ist der Erwachsenen-Trainer bei diesen Lernferien und hospitiert in den Lernzeiten, damit er den climb-Lehrer*innen anschließend Feedback und Tipps geben kann.

 

In der nächsten Lernzeit setzt sich Mohamad kurzerhand auf Herrn Weiss' Stuhl, nimmt sich einen Notizblock und verkündet: "Jetzt bin ich mal Herr Weiss!" In seiner neuen Rolle ist Mohamad den ganzen Vormittag über sehr konzentriert und beschäftigt sich vor allem mit der Wetterkarte, die der Mittelpunkt der Lernzeit war. 

 

Was für Mohamad eine kreative und lustige Idee war, stellte sich als hilfreiches Werkzeug heraus, wie er eine Rolle einnehmen kann, die ihm hilft, sich seiner Neugier und Lernfreude fokussiert zu widmen.

 

Die Vorbildrolle von Lehrkräften ist nicht zu unterschätzen. Bei den Lernferien sind es die Erwachsenen-Trainer*innen wie Herr Weiss, die mit den ehrenamtlichen climb-Lehrer*innen reflektieren, welchen Einfluss ihr eigenes Verhalten auf das der Kinder hat. Denn wer als Lehrkraft authentisch bleibt und die Absprachen einhält, die die Klasse gemeinsam bestimmt hat, zeigt Kindern, dass auch sie ihre ganz persönlichen Stärken produktiv in der Klasse einbringen können.

 

Und nicht nur die Kinder profitieren davon. Die jungen climb-Lehrer*innen haben die Chance, sich in der neuen und verantwortungsvollen Rolle der Lehrkraft so einzufinden, wie sie sich am wohlsten dabei fühlen. Gleichzeitig werden sie mit wertvollen Tipps, Tricks und Impulsen unterstützt, um ihre Herausforderungen in der Rolle mutig anzugehen.

 

Auch den resilienten Umgang mit Herausforderungen vermitteln die jungen Erwachsenen bei den Lernferien unter anderem durch Modellverhalten. Sätze wie „Also, wenn ich bei einer Matheaufgabe nicht weiterkomme, atme ich immer erstmal durch und schau mir die Aufgabe nochmal an. Lass uns das mal gemeinsam machen.“ können der Schlüssel dafür sein, dass ein Kind lernt, sich in ähnlichen Situationen selbst helfen zu können.

 

Mohamad lernte dank seiner hohen Aufmerksamkeitsgabe, was ihm hilft, um so richtig in den Unterricht einzutauchen. Er nimmt die selbe Haltung ein, die er bei Herr Weiss beobachtet und fühlt sich gleich selbst wie ein echter Profi. Fake it 'till you make it! Wir freuen uns schon darauf, Mohamad in zehn Jahren vielleicht als nächsten Trainer begrüßen zu dürfen!

 

Vorbild Sein will gelernt sein! Deshalb sind junge Erwachsene nicht einfach nur Ehrenamtliche bei den Lernferien, sondern werden bei ihren Lernprozessen professionell begleitet. Mehr Informationen zur Erwachsenenbildung bei climb gibt es hier.

 

Wir suchen außerdem stets Menschen, die ihr Wissen mit unseren climb-Lehrer*innen teilen möchten und sie auf ihrem Weg zum Vorbild begleiten. Mehr zur Trainer*innen-Stelle erfährst du hier.

 

Und wer selbst ein Vorbild für Kinder sein möchte, kann sich hier für die nächsten Lernferien bewerben.

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