Felix gewinnt den Talent-Award des initiativkreises Ruhr

Bühne frei für die zweite Reihe: Felix und Gabriel rocken den TalentAward Ruhr

"Frau Frey, soll ich dich spoilern?" Gabriel, climb-Alumni und mittlerweile Schülerpraktikant grinst über das ganze Gesicht, als er mich im ThyssenKrupp Veranstaltungsgebäude in Empfang nimmt. Wir sind für die Verleihung des TalentAward Ruhr hier, einmal jährlich zeichnen Unternehmer hier aus der Region die Menschen aus, die sich für die wichtigste Ressource einsetzen, die's hier im Pott gibt. Stahl? Kohle? Aber nein - Kids wie Gabriel! Der trägt ein (geliehenes) Sakko, sein climb-Shirt und ist ziemlich aufgeregt - denn in unserer Bewerbung haben wir ihn als vorbildliches Beispiel dafür angegeben, warum Kinder climb brauchen. Als Chance sich zu entfalten, als Raum, über sich hinauszuwachsen. Jedes Mal wenn ich ihn sehe kommt er mir ein bisschen Erwachsener vor - und dabei ist er erst elf.

Aber genug von unserem Showstar, hier geht's schließlich um die Menschen, die Talente wie Gabriel sichtbar machen. In unserem Fall ist das Felix, den aufmerksame Leser dieses Blogs als climb-Projektleitung kennen - stellvertrentend für unsere ganze Dortmunder Crew, die sich mit so viel Herzblut und ehrenamtlichen Engagement dafür einsetzen, das Kinder und Jugendliche zwischen Scharnhost und Hörde ihre Stärken kennenlernen, große Träume träumen und sich mutig auf den Weg machen. Los geht's mit der Preisverleihung - ich habe mich nicht von Gabriel "spoilern" lassen und bin dementsprechend ziemlich aufgeregt. 


Den ersten von fünf Preisen gibt's für ein Projekt aus Bochum, eine Schülerfirma, die richtig und in echt Wasserproben nimmt - auch für eine Bochumer Brauerei. Gutes Bier, weiß Projektleitung Jakob, der neben mir sitzt und wie der Rest der climb-Crew zum Mitfiebern und Mitfeiern dazugekommen ist. Den nächsten Preis gibt's für Durchstarten e.V., genau wie climb übrigens initiert von Teach First Deutschland Alumni - jawoll! Und dann… sind wir dran!

Laudatorin Bärbel Bergerhoff-Wodopia fängt wunderbar ein, was climb so besonders macht, und der Film, der für die Preisverleihung entstanden ist, ist so schön geworden, das ich aus dem Strahlen nicht mehr rauskomme. Oben auf der Bühne machen Felix und Gabriel das ganz wunderbar, souverän und ziemlich witzig beantworten sie die Fragen der Moderatorin und schaffen es sogar noch, ein bisschen Werbung für die Teilnahme bei climb als LehrerIn zu machen. (Übrigens mit Erfolg, am nächsten Tag flattern direkt zwei Bewerbungen ins Haus!).. Auf der Party nach der Preisverleihung fragt mich eine Bekannte: "Ist es ein komisches Gefühl, nicht selber vorne zu stehen? Ist doch eure Idee gewesen!"

Als wir Felix für den TalentAward nominiert haben, habe ich das so begründet : "Soziale Innovationen wären aufgeschmissen ohne Menschen wie Felix, die aus Überzeugung, Begeisterung gesellschaftlichem Verantwortungsgefühl ihre Zeit investieren, um einen Unterschied zu machen und zu beweusen, dass aus Ideen etwas Handfestes werden kann. Und wir glauben: das geht nicht nur uns so. Die meisten Projekte brauchen Helden aus der zweiten Reihe, die schnell bereit sind, viel Arbeit in eine gute Sache zu stecken, tatkräftig und kritisch beim Aufbau von Strukturen anzupacken, kreative Lösungen für Stolperfallen finden - und das alles viel mehr aus Überzeugung als aus Eigennutz." Genau so ist das - und deshalb ist selbstverständlich, das die Helden aus der zweiten Reihe heute mal auf der großen Bühne stehen.


Als Gründerin kann man sich in solchen Situationen ja nur entspannt zurücklehen, sich auf den Sekt freuen, und genießen. Das climb so viel mehr Menschen als uns dreien inzwischen so viel bedeutet, das Menschen wie Felix so viel Zeit und Engagment in climb stecken, das Kids wie Gabriel so sehr an und mit uns wachsen und nicht zuletzt, das es alles meistens ziemlich viel Spaß macht. So gehört das doch!    

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