#vierfragen an samia zu altem climb mit neuer zielgruppe

climb-Lernferien gab's bislang ausschließlich für Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren. Seit den letzten Ferien in Dortmund ist das anders: unser erstes Programm für Jugendliche ist unglaublich erfolgreich angelaufen! Verantwortlich dafür war Samia, seit dem Sommer begeisterte climb-Wiederholungstäterin und in diesem Jahr Ansprechpartnerin für ein ganz besonderes climb - für neuzugewanderte Dortmunder zwischen 16 und 21.

1. Was hast du die letzten Wochen gemacht?
In den letzten Wochen habe ich mit Hilfe von verschiedenen Kooperationspartnern, meiner climb-Bereichsleitung Jenny und meinem Assisstenten Jakob ein Pilotprojekt für Jugendliche auf die Beine gestellt, die noch nicht lange in Dortmund leben und hier zum Teil ohne Begleitung angekommen sind.  Ziel war es, den Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, ihre neue Lebenswelt kommunikativ und tatkräftig zu entdecken und zu erleben, das heißt, ich habe sehr bewusst den Fokus auf „Deutsch erleben“ und „Dortmund entdecken“ gesetzt. Das Ganze fand im Rahmen des Programms "angekommen", das die Stadt Dortmund gemeinsam mit dem Land NRW und der Walter-Blüchert-Stiftung realisiert, statt.


2. Was war der Sternenmoment schlechthin bei eurem climb?
Einen ganz bestimmten Sternmoment zwischen den vielen einzelnen Sternmomenten heraus zu picken ist schwieriger, als ich es mir gedacht habe. Meine liebste Erinnerung sind die glücklich und zufrieden strahlenden Gesichter, sowohl der Jugendlichen als auch der climb-MitarbeiterInnen. Zu hören, dass die Jugendlichen es kaum erwarten können, dass im Sommer erneut ein Projekt für neu zugewanderte Jugendliche stattfinden wird, ist für mich sehr wertvoll und ein Grund, erneut mein Bestes zu geben, um den Jugendlichen wieder ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, eine Art Stütze und Rückhalt zu sein und somit auch Beratung und Hilfe zu bieten.

3. War es eine große Herausforderung, climb an die Jugendlichen anzupassen?

Unterschiedlich. Natürlich haben wir das Lernmaterial angepasst, damit es zur Altersgruppe passte, und ich habe dazu das DaF-Material ergänzt, das ich zum Teil selbst in meinen zuvor gehaltenen Tutorien verwendet habe oder auch speziell neu heraus gesucht habe. Ich arbeite bereits seit einem Jahr in den Semesterferien als Tutorin und Kulturprogrammleitung im Rahmen des Intensivkurses DaF (Deutsch als Fremdsprache) an der TU Dortmund und habe dadurch schon einige Erfahrungen im Bereich Deutsch als Fremdsprache und auch in der Arbeit mit Jugendlichen aus dem Ausland sammeln können.

Die Erfahrungen mit Jugendlichen haben mir auch gezeigt gezeigt, dass sie vor allem Spaß und Interesse zeigen, wenn ihnen ein Programm immer wieder Neues bietet. Grundschulkindern geben unsere streng ritualisierten, sich wiederholenden Tagesabläufe Sicherheit, für die Großen wird das schell langweilig! Um zu gewährleisten, dass die Jugendlichen ihre neue Lebenswelt entdecken können, habe ich im Vergleich zum climb-Lernferienprojekt mit Kindern mehr Ausflüge, einen Besuch in der Kletterhalle und ein Kochprojekt in den Wochenplan eingebaut.

 Im Großen und Ganzen muss ich aber sagen, das ich überrascht war, wie sehr die Lernferien sich wie climb angefühlt haben - obwohl unsere "Kinder" zum Teil schon 20 Jahre alt waren!  Entscheidend ist eben, dass der climb-Spirit rüberkommt, dass alle wachsen und lernen, alle Spaß haben und gestärkt für die Herausforderungen, die auf sie warten, aus den Lernferien rausgehen, und das ist auf jeden Fall passiert.



4. Warum arbeitest du bei climb und wie geht's für dich weiter?



Ich arbeite bei climb, weil ich es darf und bin auch sehr dankbar dafür! Ich habe durch climb sehr viele Erfahrungen aus vielen verschiedenen Perspektiven sammeln können; erst als climb-Lehrerin, dann als climb-Projektassisstentin und schließlich als climb-Projektleitung. Ich werde in den kommenden Sommerferien erneut ein climb-Lernferienprojekt mit neu zugewanderten Jugendlichen leiten und freue mich bereits jetzt darauf! Mein Ziel ist es, diesen Jugendlichen Spaß zu bereiten und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihren Horizont (und somit auch meinen) zu erweitern! Ich würde mich freuen, wenn sie dann wieder mit einem zufriedenen Lächeln Abschied von mir nehmen, weil sie sich darauf freuen, ein weiteres climb-Lernferienprojekt mit neu zugewanderten Jugendlichen zu erleben.

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